#meineGeburtmeineEntscheidung
Ich hatte in meinem Leben das große Glück, zwei wundervollen Menschen begegnen zu dürfen, die mir durch außergewöhnliche Momente meines Lebens halfen, mir zur Seite standen, mich mit Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung unterstützten. Der einen gehören die wundervoll warmen Augen, die das erste waren, was ich auf dieser Welt erblickte. Eine Hebamme half mir auf diese Welt, half meiner Mutter dabei, mich zur Welt zu bringen, half meinem Vater dabei, dieses Ereignis auf eine besondere Art in den eigenen vier Wänden zu erleben. Ich wurde zuhause geboren. Mit der Hilfe einer Hebamme.
Der zweiten dieser beiden Personen gehören die schönen, wachsamen und liebevollen Augen, die das erste waren, was meine beiden Töchter auf dieser Welt erblickten. Meine erste Tochter brachte ich mit Hilfe einer Hebamme in einem Geburtshaus auf die Welt, meine zweite Tochter durfte ich, mit Hilfe derselben Hebamme, zuhause auf die Welt bringen. Beide Geburten empfinde ich rückblickend als ungeheuer harmonische Erlebnisse, die, wenn sie auch schnell vorbei waren, von Ruhe begleitet waren.
In den Händen meiner Hebamme, dieser vertrauten Freundin, fühlte ich mich so wohl, dass ich sicher war, mit Ihrer Hilfe alles meistern zu können.
Es erfüllt mich mit tiefer Traurigkeit, dass diesen aufopferungsvollen, leidenschaftlichen Menschen Ihre Berufung nun streitig gemacht, um nicht zu sagen versagt wird. Es erfüllt mich mit Wut, dass Frauen die Wahlfreiheit genommen wird, selber entscheiden zu können, wo sie Ihre Kinder zur Welt bringen. Es erfüllt mich mit bodenloser Verständnislosigkeit, dass all dies nicht für wichtig genug gehalten wird, dafür einzutreten, es zu erhalten, diesen unglaublichen wertvollen Beruf zu schützen.
Anstatt Ihnen Steine in den Weg zu legen, sollten sie auf Händen getragen werden. Sie sollten zu den bestbezahltesten Menschen überhaupt gehören. Sie sollten am Jahresende astronomisch hohe Boni ausgezahlt bekommen.
Aber all das wollen unsere Hebammen gar nicht. Alles was sie wirklich wollen, ist weiterhin in Ihrem Beruf freiberuflich tätig zu sein. Weiterhin Familien zu diesen unbeschreiblichen Momenten zu verhelfen. Weiterhin Frauen bei Geburtshaus- und Hausgeburten zur Seite zu stehen. Weiterhin in vertrauter, vertrauensvoller und familiärer Umgebung kleine Menschen auf dieser Welt zu begrüßen.
annablume - 25. Feb, 10:43
iGing - 27. Feb, 13:53
"Es erfüllt mich mit bodenloser Verständnislosigkeit, dass all dies nicht für wichtig genug gehalten wird, dafür einzutreten, es zu erhalten, diesen unglaublichen wertvollen Beruf zu schützen."
Ich stimme Ihnen vollkommen zu! Der Trend gegen die Hausgeburt, verbunden mit der Panikmache angesichts möglicherweise drohender Komplikationen, vor denen nur Kliniken einen bewahren können, ist ein Armutszeugnis für die Gesellschaft.
Ich stimme Ihnen vollkommen zu! Der Trend gegen die Hausgeburt, verbunden mit der Panikmache angesichts möglicherweise drohender Komplikationen, vor denen nur Kliniken einen bewahren können, ist ein Armutszeugnis für die Gesellschaft.
Ich bin gerührt und dankbar beim lesen deiner Worte, denn genau diese Familien wie ihr es seid - Familien, die sich informieren, die sich bewußt werden was der Start ins Leben bedeutet, die eine bewußte Entscheidung für eine eigenverantwortliche Geburt treffen - das sind die Familien für die es sich lohnt weiter zu machen, weiter diese tolle Arbeit zu tun egal wieviele Steine uns Monat für Monat neu in den Weg gelegt werden! Und genau Ihr - diese tollen Familien habt das Zeug dazu etwas zu ändern. Für weitere Kinder, für Eure Töchter und Enkeltöchter - damit auch Sie diese Kraft spüren und frei wählen dürfen....
Mandy